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Besonders starke Veränderungen ergeben sich in unbetonten Silben, im Tiefton, gegebenenfalls auch im Satztiefton (an Stellen des Satzes, die strukturbedingt unbetont sind). Zu den häufigsten Erscheinungen dieser Art gehört die Apokope, der Abfall von auslautendem -e (gegebenenfalls auch von anderen Vokalen), und die Synkope, der Ausfall von unbetontem -e- (gegebenenfalls auch von anderen Vokalen) im Innern des Wortes. Man sagt, ein Vokal werde apokopiert oder synkopiert. Eine ähnliche Erleichterung der Sprechbarkeit auf der Seite der Konsonanten ist das »Anwachsen« geschichtlich unberechtigter Konsonanten, meist am Schluß des Wortes (Epithese, epithetische Konsonanten); im Deutschen handelt es sich in der Regel um Dentale.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.